Erweiterte Glaukomvorsorge

Was ist das Glaukom? 

Das soll Ihnen nicht passieren!

Ihr Gesichtsfeld schränkt sich mehr und mehr ein, bis Sie schließlich fast gar nichts mehr sehen: Glaukom – der grüne Star – ist eine Erkrankung des Auges, die etwa ein Prozent der Bevölkerung ab dem 40. Lebensjahr ­befällt. Ihre Häufigkeit steigt mit zunehmendem ­Alter auf über fünf Prozent an. Rund 800.000 ­Glaukom-Patienten gibt es in Deutschland, bei etwa drei Millionen liegt eine Vorstufe dieser Erkrankung vor. 

Aufbau und Funktionsweise des Auges 

Der Aufbau des Auges ist mit dem einer Kamera zu vergleichen: Beim Sehen fällt Licht durch die Linse und auf die Netzhaut. Dort wird das Bild von Millionen kleinster lichtempfindlicher Nervenzellen aufgenommen und zur Verarbeitung an das Gehirn weitergeleitet. Diese Nervenfasern sammeln sich an der hinteren Seite des Augapfels am Sehnervenkopf (Papille). Hier beginnt der Sehnerv, den man sich wie ein 1,5 mm dickes Kabel zum Gehirn vorstellen kann. 

Erkrankungen des Sehnervs – das Glaukom 

Wenn die Nervenfasern im Netzhautbereich ­geschädigt werden, kommt es zu Ausfällen im ­Gesichtsfeld. Der fortschreitende Schwund der ­Sehnervenfasern, der unterschiedliche Ursachen haben kann, wird als grüner Star (Glaukom) ­bezeichnet. Oft – aber bei weitem nicht immer – ist die ­Erkrankung mit einer Erhöhung des Augeninnendrucks verbunden. 

Der stille Dieb der Lebensqualität 

Die Erkrankung am grünen Star erfolgt schmerzfrei. Ausfälle im Gesichtsfeld sind für den Patienten erst in einem späten Stadium „sichtbar“. Wenn die ­Einschränkungen wahrgenommen werden können, sind bereits etwa 50 % der Fasern des Sehnerven­kopfes zerstört. 

Wem ist eine Glaukomvorsorge zu empfehlen? 

Grundsätzlich ist niemand davor gefeit, am ­grünen Star zu erkranken. Es gibt aber bestimmte Risikofaktoren: 

  • Nach Überschreiten des 40. Lebensjahres steigt die Häufigkeit des Glaukoms. 
  • Die Veranlagung für ein Glaukom ist vererblich. Gibt es in Ihrer Familie schon einen Glaukomfall, ist besondere Wachsamkeit angeraten. 
  • Kurzsichtigkeit oder Vorerkrankungen wie Diabetes erhöhen das Risiko. 

Welche Vorsorgemaßnahmen gibt es? 

Die Basis-Glaukomvorsorge umfasst die ­Beurteilung des Sehnervs mit dem Spaltlampen­mikroskop sowie die Messung des Augeninnendrucks (Applanationstonometrie). 

Wir bieten Ihnen darüber hinaus erweiterte ­Vorsorgemöglichkeiten an, die Ihnen mehr Sicherheit geben: 

Das OCT-Verfahren 

Die auf Lasertechnologie basierende Optische ­Kohärenztomografie (OCT) ist unkompliziert, wenig belastend und ­erfordert keine Berührung. 

Aufnahme mit OCT
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Bei diesem modernen, hochauflösend bildgebenden Verfahren tastet ein harmloser Laser das Auge in nur wenigen Sekunden ab und liefert wesentlich bessere Informationen als herkömmliche Untersuchungs­methoden. Mit einer Auflösung von ­Tausendstel ­Millimetern ermöglicht das OCT-Verfahren Einblicke von bisher ungeahnter Präzision und Aussagekraft. 

Papillen-Tomographie mit dem HRT

Wir bieten in unserer Praxis aber auch eine erweiterte Vorsorge- und Diagnosemöglichkeit an: die Papillen-Tomographie mit dem HRT. Damit lassen sich die Sehnerven und der Sehnervenkopf äußerst präzise vermessen. Mit einem ungefährlichen Laser wird die Oberfläche der Sehnerven in höchster Auflösung abgetastet. Ein Computer erstellt daraus dreidimensionale Bilder des Sehnervenkopfes, die eine viel genauere Beurteilung bieten als herkömmliche Methoden.

Der eigentliche Messvorgang dauert nur wenige Sekunden, insgesamt können Sie mit einem Zeitaufwand von ca. 10 Minuten rechnen. Dabei ist die Untersuchung vollkommen schmerzfrei und gefahrlos.

Wir empfehlen die erweiterte Vorsorge insbesondere Patienten, bei denen schon ein Glaukom diagnostiziert ist. Wir beraten Sie, in welchen Abständen eine Kontrolluntersuchung erforderlich ist, um den Verlauf zu überwachen – in den meisten Fällen: ein Jahr.

Hornhautdickenmessung (Pachymetrie)

Die Messgeräte zur Augendruckmessung sind auf eine mittlere Hornhautdicke geeicht. Die Dicke der Hornhaut ist jedoch bei jedem Menschen anders. Abweichungen bei der Hornhautdicke führen zu starken Fehlern bei der Augeninnendruckbestimmung. Es ist daher ratsam, zusätzlich eine Hornhautdickenmessung vornehmen zu lassen.

Die Hornhautdickenmessung ist schmerzfrei und nicht belastend. Durch diese Untersuchung lässt sich Ihr persönlicher Korrekturfaktor genau ermitteln: Nur so ist eine genaue Messung des Augeninnendrucks möglich. 

Da sich dieser individuelle Wert kaum ändert, muss die Messung der Hornhautdicke im Allgemeinen nur einmalig durchgeführt werden. Für die Detailvermessung Ihres Auges steht uns eine äußerst moderne Spezialkamera zur Verfügung, die Pentacam HR.

Frequenzverdopplungs-Perimetrie

Durch die Frequenzverdopplungs-Perimetrie können wir – im Gegensatz zu der herkömmlichen Gesichtsfelduntersuchung –  gezielt die Nervenzellen untersuchen, die zuerst von der Erkrankung betroffen sind. Bei der Untersuchung wird immer ein Auge mit einer speziellen Lichttechnik geprüft. Der Patient blickt mit dem zu untersuchenden Auge auf einen Punkt in der Mitte des Bildschirms und soll aufleuchtende Lichtsignale bemerken. Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten und gibt Aufschluss darüber, ob bereits unbemerkte Einschränkungen des äußeren Gesichtsfelds vorliegen.

Bei den vorgestellten Leistungen handelt es sich um „Individuelle Gesundheitsleistungen“, die wir nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) privat mit Ihnen abrechnen.

Informationen zum Herunterladen: bitte hier klicken!

Sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne.